Auch für kleine und mittelständische Unternehmen spielt die Digitalisierung eine große Rolle. Der Beitrag geht auf die Besonderheiten von KMU - inbesondere im ländlichen Raum ein und schildert die Bedeutung der digitalen Transformation. Es werden technologische Voraussetzungen vorgestellt und digitale Reifegradmodelle auf ihre Eignung für die besonderen Bedingungen in KMU analysiert.
Überwindung der letzten Meile - Analyse innovativer Logistikkonzepte und technischer Lösungen
(2018)
Die Menge der zu transportierenden Waren an Privathaushalte ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen mit weiter steigender Tendenz. Daher sind Lösungen zur Überwindung der sog. Letzten Meile gefragt. Der Beitrag stellt die Rahmenbedingungen vor und liefert eine Klassifizierung existierender Konzepte zur Letzten Meile in der Distributionslogistik.
Im Forschungsprojekt „Sektorenübergreifendes & integriertes Notfall- und Verfügungsmanagement für die letzte Lebensphase in stationärer Langzeitpflege“ (NOVELLE), das vom Gemeinsamen Bundesausschuss aus dem Innovationsfond (Förderkennzeichen: 01NVF18007) gefördert wurde, sind Handlungsempfehlungen für ausgewählte Notfallsituationen stationärer Pflegeeinrichtungen entwickelt worden. Die NOVELLE-Handlungsempfehlungen zielen darauf ab, Notfallsituationen pflegefachlich zu strukturieren und Entscheidungen bezüglich der weiteren Versorgung zu unterstützen. Die NOVELLE-Handlungsempfehlungen basieren auf pflegewissenschaftlicher, ethischer, rechtlicher und medizinischer Grundlage. Die Entwicklung erfolgte sowohl auf Basis von Literaturrecherchen als auch auf Erkenntnissen aus Workshops, Fokusgruppengesprächen und Interviews, die mit Vertreter:innen aus der beruflichen Praxis durchgeführt wurden. Es wurde eine ausführliche Langfassung der Handlungsempfehlungen als auch fünf zusammenfassende Kurzfassungen entwickelt. Des Weiteren wurde ein umfassender Projektbericht verfasst, welcher das Vorgehen im Projekt beschreibt. Zum besseren Verständnis der hier dargestellten Schulungskonzeption und Reflexion wird empfohlen, die Novelle-Handlungsempfehlungen und den Projektbericht begleitend zu konsultieren.
Weithin wird vermutet, dass sich die Dynamik des wirtschaftlichen Wandels negativ auf die Beschäftigung auswirkt. Der Beitrag widmet sich daher der Frage, ob dies auch für den Einzelhandel in der Zeit von 1960 bis heute gegolten hat. Zunächst wird die Expansion preisaggressiver Betriebsformen (Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser, Discounter, Fachmärkte) und der Shopping-Center ab 1960 nachgezeichnet. Danach wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss dies auf die Beschäftigung hatte. Zur Strukturierung der Problemstellung wird ein Strukturdiagramm entwickelt, aus dem zentrale Einflussfaktoren auf die Beschäftigung im Einzelhandel hervorgehen. Es wird überprüft, welcher Einfluss von den Marktanteilsgewinnen der genannten Betriebsformen auf die Beschäftigung ausgegangen ist. Aus der theoretischen Analyse und empirischen Untersuchung wird deutlich, dass die Expansion preisaggressiver Betriebsformen mit niedrigen Personalkostenquoten nicht zwangsläufig zum Beschäftigungsabbau führt. Andere Faktoren können dies ausgleichen, insbesondere die Ansprüche der Verbraucher in Bezug auf die Einkaufsbequemlichkeit (ein dichteres Verkaufsstellennetz und längere Öffnungszeiten). So zeigt sich, dass Dynamik im Einzelhandel auch zu Beschäftigungswachstum führen kann.
Die dem Beitrag zugrundeliegende Studie geht im wesentlichen den Fragestellungen nach, in welchem Ausmaß Probleme bei der Personalbeschaffung im Großhandel auftreten, mit welchen Strategien die Unternehmen dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenwirken, welche Rekrutierungskanäle für verschiedene Zielgruppen genutzt werden und welche den größten Erfolg bringen. Zur Beantwortung der Fragen wurde eine Primärerhebung im deutschen Großhandel mit 125 Teilnehmern durchgeführt. Die Ergebnisse werden differenziert nach Beschäftigtengruppen, Unternehmensgrößenklassen und teilweise nach der Arbeitslosigkeit am Unternehmensstandort ausgewiesen.
Die dem Beitrag zugrundeliegende Studie ist die erste Studie zum Anwendungsstand des betriebswirtschaftlichen Controllings im Online-Handel in der D-A-CH-Region. Dabei geht es im Kern um die Fragen, welche betriebswirtschaftlichen Controlling-Instrumente in welchem Ausmaß genutzt werden und ob Zusammenhänge zu Merkmalen der Unternehmensstruktur sowie zum betriebswirtschaftlichen Erfolg bestehen. Die Studie repräsentiert die Antworten von 53 Online-Händlern. Sie zeigt, dass Kurzfristige Erfolgsrechnung (KER) und Handelsspannenrechnung Standardinstrumente des betriebswirtschaftlichen Controllings sind, während, neuere Instrumente, wie Prozesskosten-, Kundendeckungsbeitrags- und Kundenlebenszyklusrechnung sowie Balanced Scorecard noch relativ wenig verbreitet sind. Online-Händler, die mehrere Absatzkanäle betreiben, nutzen zudem sehr häufig die Absatzkanalerfolgsrechnung. Es zeigt sich in der Tendenz, dass größere Unternehmen mit einer höheren Intensität betriebswirtschaftliches Controlling betreiben und dass eine höhere Nutzungsintensität der Handelsspannen- und Absatzkanalerfolgsrechnung den Betriebserfolg positiv beeinflusst.
Die Studie befasst sich neben der Verbreitung und Nutzung mobilen Arbeitens im Großhandel, dessen Belegschaft analog zum verarbeitenden Gewerbe in der Möglichkeit mobilen Arbeitens geteilt ist, mit den Motiven der Unternehmen für die Fort- bzw. Nichtfortführung mobilen Arbeitens, den Effekten und Herausforderungen mobilen Arbeitens. Zudem beleuchtet sie die Gestaltung betrieblicher Regelungen über die Frage der erlaubten Homeoffice-Tage hinaus. Die Studie repräsentiert die Antworten von 285 Großhandelsunternehmen. Sie zeigt, dass die Fortführung mobilen Arbeitens über die Pandemie hinaus mit der unternehmensseitigen Beurteilung mobilen Arbeitens, dem Vorhandensein eines Betriebsrats, dem Anteil der Angestellten an den Gesamtbeschäftigten und der Bevölkerungsdichte am Unternehmensstandort zusammenhängen. Die Beurteilung mobilen Arbeitens ist vom (Nicht-)Zutreffen positiver und negativer Effekte abhängig: Ein Strukturmodell erklärt rund 60% der Varianz. Während die Arbeitgeberattraktivität das Hauptmotiv für die Ermöglichung mobilen Arbeitens ist, werden Kommunikation, Zusammenarbeit und sozialer Zusammenhalt als die größten Herausforderungen gesehen. Es zeigt sich, dass die betrieblichen Regelungen durch die Unternehmensgröße und das Vorhandensein eines Betriebsrats beeinflusst werden, dass eine Erstattung von Kosten für mobil arbeitende Beschäftigte sich nicht durchgesetzt hat und eine technisch gestützte Kontrolle des Anteils mobil geleisteter Arbeitszeit der Beschäftigten in der Regel nicht stattfindet.