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Die aktive Teilnahme an Events gewinnt immer mehr an Bedeutung und durch Event-Applikationen haben die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Fragen anonym über die Applikation zu
stellen (vgl. Buller 2016a). Das Ziel dieser vorliegenden Bachelorarbeit ist in Folge dessen, herauszufinden ob die Nutzung von Event-Applikationen auf Fachtagungen und Conventions
die Interaktionsintensität und die Art der Interaktion von Besuchern verändert. Dies ist besonders interessant für die Veranstalter solcher Events, da diese den eventuellen Mehrwert einer solchen Applikation im Vorfeld gründlich reflektieren müssen.
Durch die Auswertung der quantitativ erhobenen Daten wurde festgestellt, dass die Nutzung von Event-Applikationen die Interaktionsintensität steigert, jedoch zwischen der Anzahl an Interaktionen mit Hilfe der App und den Interaktionen, welche auf der Veranstaltung umgesetzt wurden, ein großes Missverhältnis besteht. Ebenfalls ist darzustellen, dass sich die Art der Interaktionen von Rezipienten durch die Nutzung einer Event-Applikation verändert. Jedoch eine der am häufigsten verwendeten Interaktionsarten, die „Fragen aus dem Publikum“,
wird auf Veranstaltungen ohne Applikation sowie auf Veranstaltungen mit einer solchen verwendet. Die Daten dieser Forschung wurden mit einer passiv-teilnehmenden Beobachtung erhoben.
Diese wurde durchgeführt mit Hilfe einer Versuchs- und einer Kontrollgruppe. Bei der Versuchsgruppe handelte es sich um die Volkswagen Group Environmental Conference 2017, welche die Event-Applikation „Mentimeter“ nutzte. Das Pendant und somit die Kontrollgruppe bildete die LeetCon 2017, auf welcher die Interaktionen ohne eine Event-Applikation
getätigt wurden.
Aus den Forschungsergebnissen ist zu folgern, dass der Einsatz einer Event-Applikation die
Interaktionsintensität erhöht, jedoch der erfolgreiche und somit zielführende Einsatz einer solchen Applikation von dem gezielten Einsatz dieser App abhängt. Die Grenzen dieser Ergebnisse sind gegeben, durch psychologische und soziologische Abhängigkeiten, wie zum
Beispiel der Sympathie des Rezipienten zum Redner/-in oder des Selbstbewusstseins des Rezipienten.
Wie effektiv eine Applikation eingesetzt wird, entscheidet jedoch der Veranstalter selbst, indem er festlegt, welche Features genutzt werden und wie viel Zeit für Interaktionen mit den
Rezipienten auf der Veranstaltung zur Verfügung steht.