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Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht mögliche Wirkungen der „Field-Supervision“ auf Risiko-, Qualitäts- und Wissensmanagement im deutschen Rettungsdienst. Sie beschreibt zunächst relevante Aspekte der Supervision im Allgemeinen und dann die „Field-Supervision“ der Be-rufsrettung Wien. Es wird verdeutlicht, dass der Begriff der Supervision nicht leicht zu fassen ist, vielerlei Funktionen einnehmen kann und sich auf die Ergebnisse mehrerer Bezugswissenschaften bezieht. Im Haupt-teil der Arbeit werden auf der Basis eines eigens durchgeführten Litera-tur-Reviews, Belege für den Nutzen des Konzeptes von Supervision und Coaching in Problemfeldern des deutschen Rettungsdienstes herausge-arbeitet. Die Ergebnisse der Analyse geben Hinweise auf Einsatzmög-lichkeiten und Effekte in Personalentwicklung und Empowerment im Be-reich der Qualitätsverbesserung, auf Chancen zur Stärkung von „non-technical-skills“, zur Erhöhung der Patientensicherheit und auf Möglich-keiten der Einflussnahme auf Fehlerkultur im Risikomanagement. Alles zusammen kann der Förderung und Transferunterstützung im Bereich von Wissen und Fertigkeiten durch Coaching- und Supervisionsangebote in Aus- und Fortbildung dienen.
Die Bachelorarbeit behandelt das Thema Öffentlich-Private Partnerschaften als eine mögliche Beschaffungsvariante der öffentlichen Hand für die Bereitstellung der öffentlichen Schienenwege in Deutschland. Grundlage zur Untersuchung sind die standardisierten Verfahren und Entwicklung von ÖPP-Modellen in anderen Sektoren, wie z.B. dem Hoch- und Straßenbau. Anhand der bisher gewonnenen Erfahrungen in Deutschland und im Ausland werden die Rahmenbedingungen des deutschen Infrastrukturmarktes auf die Anwendung von ÖPP-Modellen analysiert. Die Arbeit konzentriert sich dabei insbesondere auf die Finanzierung, Risikoverteilung sowie Effizienzpotenziale, die aus einer ÖPP hervorgehen. Zum Abschluss werden die Erkenntnisse zusammengefasst, Erfolgsfaktoren und wichtige Fragestellungen bei der Projektvorbereitung sowie Modellansätze für die Umsetzung von ÖPP-Projekten aufgezeigt. Im Ergebnis wird festgestellt, dass die Anwendung von ÖPP als Beschaffungsvariante grundsätzlich möglich ist, jedoch ein hohes Maß an politischem Willen und Unterstützung voraussetzt.
Nachhaltigkeit gilt als einer der wichtigsten Trends der Gegenwart, was durch die immer stärker sichtbar werdenden Folgen des Klimawandels verdeutlicht wird. Mediale Plattformen bieten vielfältige Möglichkeiten, nachhaltigkeitsbezogene Inhalte in das kollektive Bewusstsein der Menschen zu rücken. Dabei nimmt unter anderem die Videoplattform YouTube durch die audiovisuelle Vermittlung von Themen rund um Nachhaltigkeit eine relevante Rolle ein. Aus diesem Grund setzt sich die vorliegende Bachelorarbeit mit der Fragestellung auseinander, inwieweit Themen um Nachhaltigkeit auf YouTube vorhanden sind, und wie Content Creator auf dieser Plattform nachhaltigkeitsbezogene Inhalte vermitteln. Die zentrale Forschungsfrage lautet entsprechend: Wie werden nachhaltigkeitsbezogene Themen durch deutschsprachige Content Creator auf YouTube kommuniziert, um eine Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Rezipienten zu fördern? Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine qualitative Inhaltsanalyse von zehn nachhaltigkeitsbezogenen YouTube-Videos verschiedener Content Creator durchgeführt. Anschließend wurden auffallende Kommunikationsweisen sowie audiovisuelle Gestaltungsmuster mithilfe einer Typenbildung ausgewertet und interpretiert. Gewonnene Erkenntnisse sind, dass deutschsprachige YouTuber verschiedene
nachhaltigkeitsbezogene Inhalte thematisieren und auch die kommunikative Vermittlung auf unterschiedliche Weise erfolgt. Es wurden die folgenden fünf Typen herausgearbeitet, welche sich durch jeweils spezifische charakteristische Merkmale kennzeichnen: Nachhaltigkeit im Alltag, Wissenschaftskommunikation, Straßen-Aktivismus, filmische Dokumentation sowie kritischer Journalismus. Die Nachhaltigkeitskommunikation auf YouTube bildet durch die Kombination aus Unterhaltung und Wissensvermittlung ein vielseitiges und spannendes Forschungsfeld. Aufgrund des bisher geringen Forschungsstandes empfiehlt es sich,
bestehende Forschungslücken sowohl in der Inhaltsforschung als auch auf der Rezeptionsebene aufzuarbeiten, um das Potenzial der Videoplattform YouTube umfänglich betrachten zu können.
Die Lernortkooperation ist ein unverzichtbares Element in der Aus- und Fortbildung von Rettungsfachpersonal sowie von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern im Speziellen. Trotz der unumstrittenen und gesetzlich vorgeschriebenen Erfordernis spiegelt die Realität aber ein ganz anderes Bild wider. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Hintergründen und versucht anhand eines Methodenpools eine Möglichkeit darzustellen, wie eine Lernortkooperation auf Basis einer
Plattform nach dem Open-Educational-Resource-Prinzip implementiert werden kann. Es werden wissenschaftliche Anforderungen definiert, die die Verlässlichkeit der Inhalte dieser Plattform nach pädagogischen und rettungsdienstlichen Qualitätskriterien sicherstellen sollen, um zu einer
nachhaltigen Lernortkooperation beizutragen.
Die vorliegende Abschlussarbeit zum Thema „Wissenschaftsjournalistische Qualität in Pandemiezeiten – eine vergleichende Kohortenanalyse von Wahrnehmungen und Bewertungen der Corona Berichterstattung ausgewählter Regional- und Überregionalzeitungen“ verfolgt mit Hilfe einer triangulativen Methodik das übergeordnete Ziel, Impulse und Handlungsempfehlungen betreffend der Corona-Berichterstattung abgeleitet von stichprobenartig ausgewählten Zeitungsartikeln in den genannten Medien zu formulieren. Die Artikel gilt es auf wissenschaftsjournalistische Qualitätsmerkmale zu prüfen, um gezielt altersspezifische Verbesserungsansätze auf handlungs- und systemtheoretischer Ebene abzuleiten. Somit sollen auf der einen Seite Impulse zur Optimierung auf Akteurs Ebene, sprich Journalisten, und auf der anderen Seite Ansätze im strukturellen Bereich der Medienhäuser, Ausbildung und weiterem resultieren. Hierfür werden bereits bestehende Studien- und Forschungserkenntnisse herangezogen, die sich allesamt mit der bestehenden Thematik auseinandersetzen und letztlich mit den Ergebnissen aus der qualitativen triangulativen Methodik abgeglichen und ergänzt werden. Die deskriptive qualitative Methodik besteht im ersten Schritt aus einer Umfrage, die das Ziel verfolgt, Teilnehmer für die folgenden zwei Gruppendiskussionen zu aggregieren, die aus verschiedenen Alterskohorten bestehen und im zweiten Schritt durchgeführt werden. Alles in allem zeigen die Forschungserkenntnisse der vorliegenden Abschlussarbeit, dass lediglich geringfügige bis keine altersspezifischen Differenzen in der Wahrnehmung, Bewertung und Kritik der Artikel aus regionalen und überregionalen Tageszeitungen bestehen. Die Teilnehmenden der Alterskohorten finden hingegen in vielerlei Hinsicht Konsens hinsichtlich der Qualitätsmerkmale und ergänzen ihre Impulsformulierungen gegenseitig respektive führen diese weiter aus. Stattdessen wurden abermals die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe der Zeitungen in den Fokus gesetzt, sodass hier unter anderem Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen geliefert werden.
a) Fragestellung
Das Forschungsgebiet der Werbewirkung besteht bereits seit über hundert Jahren, dennoch
ist bis heute kein Konsens auf diesem Gebiet gefunden. Marketing-Experten sind
beim Thema Werbewirkung abhängig von Wissenschaftlern aus anderen Forschungsgebieten,
wie Kommunikations-, Verhaltens- oder Neurowissenschaftlern, was eine generelle
Zielfindung zusätzlich erschwert. Weiterhin haben die Marketer die Schwierigkeit, dass
durch zunehmende Effizienz in ihren Unternehmen verstärkt Wirkungsnachweise für die
getätigten Kommunikationsmaßnahmen gefordert werden. Aus der vorherrschenden
Menge an Modellen, Kennzahlen und Methoden für Wirkungsnachweise erschwert sich
die Auswahl des geeigneten Messungswegs. Zudem erscheinen regelmäßig neue Studien,
die häufig zusätzliche Daten in die Diskussion einbringen, während die Systematisierung
vorhandener Daten vernachlässigt wird.
b) Lösungsansatz
Aufgrund dessen ist es notwendig, eine Einordnung und Strukturierung der bestehenden
Methoden und Modelle vorzunehmen und diese auf ihre Aussagekraft und Anwendbarkeit
zu prüfen. Durch eine Darstellung sowohl der klassischen Sichtweise als auch der des
Neuromarketings kann ein Überblick über die differierenden und sich ergänzenden Maßnahmen
gewonnen werden. Anhand der Evaluation einzelner Instrumente ist es möglich,
die passenden Optionen für den Wirkungsnachweis der geforderten Ziele zu bestimmen.
c) Ergebnisse der Arbeit
Die vorliegende Arbeit wird zeigen, dass vor allem innerhalb von Studien zur Werbewirkung
teilweise widersprüchliche Resultate auftreten und die Problematik damit erschwert
wird. Die klassischen Methoden ergeben in ihrer Grundstruktur durchaus Sinn und sind
nicht aus der Werbewirkungsforschung auszuschließen. Auch wenn inzwischen sehr viel
mehr Hoffnung in die neurowissenschaftliche Forschung gelegt wird, ist die klassische
Sichtweise unabdingbar. Dennoch muss anerkannt werden, dass das Neuromarketing
wichtige Schlüsselerkenntnisse über das Gehirn des Konsumenten ans Licht gebracht
und damit einen großen Schritt in der Wirkungsforschung bewirkt hat. Dabei darf aber
nicht vergessen werden, dass diese Disziplin derzeit noch zu jung ist, um von ihr eine
Offenlegung des Konstrukts der Werbewirkung zu erwarten.
d) Resultierende Folgerungen
Als Resultat der Untersuchung lässt sich festhalten, dass zwar keine einheitliche Lösung
zur Durchführung eines Wirkungsnachweises gegeben werden kann, aber dass sich je
nach Ziel der Kommunikationsmaßnahme einige Methoden besser eignen und andere
weniger. Die Methoden des Neuromarketings sind als wichtige Ergänzung in der Wirkungsforschung
anzusehen und sollten dahingehend auch genutzt werden. Nur aufgrund
der vergleichsweise teuren Untersuchungskosten ist dies bisher den finanziell gut gestellten
Unternehmen vorbehalten. Kleinere Unternehmen sollten daher versuchen die bisherigen
Erkenntnisse zu nutzen und auf die eigene Perspektive zu adaptieren. Im Allgemeinen sollte die Werbewirkungsforschung sich weiterhin darauf konzentrieren die
bestehenden Indikatoren, die in einer Vielzahl vorhanden sind, zu systematisieren und in
Beziehung zueinander zu setzen. Denn mehr Indikatoren bringen nicht zwangsläufig mehr
Aufschluss in die Problematik und ein Indikator allein ist keinesfalls in der Lage das gesamte
Konstrukt der Werbewirkung widerzuspiegeln.
Die vorliegende Arbeit beschreibt den Aufbau einer Verkehrssimulation mit dem Software-Programm VISSIM. Der Straßenzug Halberstädter Straße in Magdeburg soll an einem Werktag von 16.00 bis 17.00 Uhr möglichst genau nachgebildet und simuliert werden. Mit der notwendigen Verkehrsdatenerhebung beginnend, wird das zugrunde liegende Modell Schritt für Schritt erweitert und ausgebaut. Um die Übertragbarkeit der Simulationsergebnisse auf die Realität sicherzustellen, wird das Modell anhand von Verkehrszuflüssen und ausgewählten Parametern kalibriert und anschließend über die gemessenen Reisezeiten validiert.
Drei voneinander verschiedene Szenarien werden auf (verkehrstechnische) Parameter untersucht und ausgewertet. Aus diesen Ergebnissen werden Handlungs-empfehlungen, Optimierungspotenziale und weitere mögliche Forschungs-fragen abgeleitet.
Diese Bachelorarbeit basiert auf dem zuvor durchgeführten Praxisprojekt, in dem die Objekterkennungsdienste in den Cloudsystemen von Google, Amazon und Microsoft untersucht und verglichen wurden, um zur Erkennung von Gesichtern
und Kfz-Kennzeichen eingesetzt zu werden. Im Rahmen des Projekts wurde zudem evaluiert ein neuronales Netz für diese Aufgabe für den lokalen Einsatz zu entwickeln, was aufgrund des Aufwands aber nicht durchgeführt wurde.
An diesem Punkt soll diese Arbeit ansetzen, indem zunächst mit MTCNN und YOLOv3 vortrainierte neuronale Netze zur Gesichts- bzw. allgemeinen Objekterkennung den Cloud-Systemen gegenübergestellt und verglichen werden. Im Folgenden wird ein in Keras implementierter eigener Ansatz präsentiert, der einzig zur Lokalisierung von Kennzeichen dienen soll. Abschließend wird eine Empfehlung ausgesprochen, wie neuronale Netze, unabhängig ob lokal oder in der Cloud, eingesetzt werden können.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Empfehlung zur Umgestaltung von Knotenpunkten im Verlauf von Radschnellverbindungen. Besonders in urbanen Bereichen, ist ein Ausbau des vorliegenden Streckennetzes auf Schnellwegstandard, aufgrund von knappen Flächenkapazitäten, nur schwer realisierbar. In den Knotenbereichen kann die Routenführung, gerade in Zusammenhang mit Achsen des öffentlichen Personennahverkehrs, eine untergeordnete Rolle einnehmen. Um massiven Verzögerungen entgegen zu wirken gibt es diverse Möglichkeiten den Radverkehr zu beschleunigen.
Für die Bestimmung der optimalen Entwurfselemente werden im eingehenden Rechercheteil der Arbeit die grundlegenden Definitionen der relevanten Begrifflichkeiten erläutert. Die allgemein definierten Qualitätsanforderungen, die durch die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen erarbeitet wurden, werden als Grundlage genommen. Darauf aufbauend werden Best-Practice-Beispiele auf diese verkehrsplanerischen Kriterien untersucht. Die Untersuchungsergebnisse bieten Vorlagen, die bei der Umgestaltung eines Verkehrsknotens einfließen können.
Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der Radpremiumroute D.15 die Bremen als durchmesserlinienförmige Radhauptverkehrsachse von der nordwestlichen bis zur südöstlichen Stadtgrenze durchqueren soll. Die durch Bremen verfassten Qualitätskriterien an eine Radpremiumroute werden im Zuge dessen vorgestellt. Die Betrachtung der Route erfolgt dann in drei Schritten von der gesamten Trassierung, auf einen ausgewählten Straßenzug im Innenstadtbereich und von dort auf einen einzelnen Knotenpunkt. Dieser Knotenpunkt wird beispielhaft umgestaltet, wobei auf die im Rechercheteil befindlichen Empfehlungen eingegangen wird. Die abschließende Handlungsempfehlung und das Fazit treffen eine allgemeine Aussage zur Knotenpunktgestaltung im Verlauf von Radschnellverbindungen.
Die Entdeckung von Antibiotika ist einer der größten Meilensteine der modernen Medizin. Doch die fortschreitende antimikrobielle Resistenz, unter anderem hervorgerufen durch falsche Anwendung oder Mutationen, wird immer mehr zum Problem. Hinzu kommt, dass seit den 1980er Jahren nur wenige neue Wirkstoffe entdeckt wurden, die sich als klinisch nutzbare Antibiotika eignen. Heute wird sich hauptsächlich auf die Optimierung und Kombination bereits bekannter Verbindungen konzentriert.
Die Abteilung MISG des Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig konzentriert sich auf die taxonomische Charakterisierung von Actinobacteria und Myxobacteria aus ungewöhnlichen Habitaten (darunter beispielsweise Schnecken, Austern oder vernachlässigte Habitate) mit dem Ziel, bisher unbekannte Spezies zu entdecken, die sich als Produzenten von Antibiotika eignen. Im Zuge dessen wurden vier Stämme der Klasse Actinobacteria, namentlich 194933CR, 195335CR, 195338CR und 194522CSAM, von Dr. Chandra Risdian aus indonesischen Bodenproben isoliert, die auf der Insel Bali von einer touristisch genutzten Parkanlage genommen wurden. Anhand von genomischen Analysen waren diese am nächsten mit den Gattungen Streptomyces und Actinophytocola verwandt.
Es wurde damit begonnen, diese vier Stämme aus der -80 °C kalten Gefriertruhe, in der sie in Glycerin gelagert wurden, zu reaktivieren und für die folgende taxonomische Charakterisierung zu kultivieren. Zu diesen Analysen gehörten unter anderem die 16S rRNA-Gen-Sequenzierung mit Erstellung des phylogenetischen Baumes, morphologische Charakterisierungen und Kultivierung auf verschiedenen Agar-Medien, ebenso wie physiologische und chemotaxonomische Charakterisierungen. Die physiologische Charakterisierung umfasste die Bestimmung der Salztoleranz und der Kohlenhydratverwertung, den pH-Toleranztest und Temperatur-Toleranztest, sowie den biochemischen API® Test. Zu der chemotaxonomischen Charakterisierung gehörten die Analysen der Zellwand auf Phospholipide, Aminosäuren, Zucker, Menachinone und Fettsäuren.
Nachdem die vier Stämme taxonomisch charakterisiert wurden, wurden sie mit den nächsten verwandten Spezies anhand der Ergebnisse der 16S rRNA-Gen-Sequenzierung und des phylogenetischen Baumes verglichen. Hierbei ergab sich, dass die Proben 195335CR und 195338CR zu 100% dieselbe genomische Sequenz besitzen. Für 194933CR war die ähnlichste Spezies sowohl nach der 16S rRNA-Gen-Sequenzierung als auch des phylogenetischen Baumes Actinophytocola oryzae (98,14%). Für die Stämme 195335CR und 195338CR waren es Streptomyces griseocarneus (98,64%) und Streptomyces bambusae (98,57%). Der Stamm 194522CSAM war genetisch am weitesten entfernt von seinem nächsten Verwandten und wurde mit den Spezies Streptomyces sannanensis (98,27%) und Streptomyces lushanensis (98,19%) verglichen.
Informationen zu den fünf Vergleichsstämmen wurden aus wissenschaftlichen Publikationen und dem Wink Kompendium der Deutschen Sammlung für Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) gesammelt. Da hier viele Ergebnisse zu diversen Analysen fehlten, war ein aussagekräftiger Vergleich leider nicht möglich. Trotzdem wurden teilweise deutliche Unterschiede zu den Vergleichsstämmen festgestellt. Um einen möglichst genauen Vergleich zu ermöglichen, hätten die Vergleichsstämme parallel und unter denselben Bedingungen und Methoden zu den vier Stämmen analysiert werden müssen. Eine Analyse auf die gesamte genomische Sequenz kann ebenfalls einen endgültigen Nachweis geben, ob es sich bei den untersuchten Stämmen um bereits bekannte Bakterienspezies handelt. Im Hinblick auf die sich ausbreitende antibakterielle Resistenzbildung ist die Suche nach bisher unentdeckten Bakterienspezies, welche eventuell Produzent eines neuartigen antibiotisch wirksamen Wirkstoffes sind, unverzichtbar.